Regie: Agnieszka Smoczyńska
Der auf wahren Fakten beruhende Film erzählt die Geschichte von den Zwillingsmädchen June und Jennifer Gibbons, die Ende der 1970er mit ihren Eltern aus Barbados nach Großbritannien zogen. Die Antwort der Mädchen auf den Alltagsrassismus in ihrer Umgebung, der walisischen Provinz, ist der komplette Rückzug in ihre eigene Welt, verortet in ihrem Kinderzimmer. Sie erfinden Geschichten, spielen Puppentheater. Für die Außenwelt verstummen sie jedoch, sie sprechen nur noch miteinander und ausschließlich in Bajan, einem kreolischen Dialekt. Sie beginnen simultan zu agieren, was für ihre Umgebung immer unheimlicher erscheint. Anfang der 1980er Jahre landen sie, inzwischen im Teenager-Alter, nach einigen kleineren Delikten in der Nervenheilanstalt Broadmoor Hospital, wo sie die nächsten elf Jahre verbringen. Ein Pakt zwischen den Mädchen führt schließlich zu einer folgenschweren Entscheidung. Musik und Bildsprache des Psycho-Dramas fangen den Zeitgeist der frühen 80er Jahre ein und schaffen eine düstere Atmosphäre, die von den überzeichneten Sequenzen und faszinierenden Animationen durchbrochen wird. Info: der Film feierte seine Premiere beim Filmfestival in Cannes 2022. Er wurde auf dem Nationalen Spielfilmfestival in Gdynia 2022 mit dem höchsten Preis ausgezeichnet. Es ist das erste Werk von Agnieszka Smoczyńska in englischer Sprache. Die Regisseurin ist dem PFW-Publikum ein Begriff, 2018 wurde ihr Film „Fuga“ gezeigt.
Polen, Großbritannien, USA 2022 | 114 Min.
REGIE: Agnieszka Smoczyńska
DREHBUCH: Andrea Seigel
KAMERA: Jakub Kijowski
PRODUKTION: 42 Kindred Spirit, Madants
MUSIK: Marcin Macuk, Zuzanna Wrońska
BESETZUNG: Letitia Wright, Tamara Lawrance, Leah Mondesir-Simmonds, Eva-Arianna Baxter, Nadine Marshall, Treva Etienne, Michael Smiley, Jodhi May, Jack Bandeira, Kinga Preis u.a.