Regie: Jan P. Matuszyński
Ein Filmdrama, das die wahre Geschichte eines polnischen Kriminalfalls der 80er Jahre erzählt und dabei Bezüge zur aktuellen Lage – nicht nur in Polen – zulässt: Während des von den kommunistischen Behörden verhängten Kriegsrechtes kommt am 12. Mai 1983 der Student Grzegorz Przemyk, Sohn der oppositionellen Dichterin Barbara Sadowska ums Leben, nachdem er von der Polizei verhaftet und schwer verprügelt wurde. Einziger Zeuge ist Grzegorz’ Kumpel Jurek Popiel. Als die Behörden merken, welche Wellen der Fall schlägt, – immerhin marschieren 200 000 Personen in Warschau hinter Przemyks Sarg – beschließt man, gegen die Zeugen und die Mutter des Toten vorzugehen. Jurek und seine Eltern werden rund um die Uhr überwacht, während die Medien und die Staatsanwaltschaft unter Druck gesetzt werden, nur die „richtigen“ Nachrichten zu zeigen. Ein mahnender Hinweis auf die Wiederholung der Geschichte. Polnischer Oscar-Beitrag 2022, Preise: Filmfestival Cottbus (Beste Regie), Filmfestival in Gdynia (Silberner Löwe).