Regie: Aleksandra Terpińska
Dem Film liegt das gleichnamige Buch „Inni Ludzie“ von Dorota Masłowska zugrunde, das auch auf Deutsch erschienen ist. Die Autorin wird bei der PFW zu Gast sein und nach dem Film mit dem Publikum sprechen. Ihr Schreibstil, wütend, rau, wie ein Rap-Gedicht, wurde exzellent umgesetzt. Der Film porträtiert das Leben zweier von der polnischen Gesellschaft „Abgehängter“: Kamil, 32, lebt mit Mutter und Schwester in einer engen Wohnung und führt ein perspektivloses Leben, das er mit Schwarzarbeit finanziert. Bildung ist nicht seins und außerdem wird er sowieso bald groß als Rapper herauskommen. Iwona, eine gut situierte Frau um die 40, blickt auf eine gescheiterte Ehe und ein unerfülltes Leben zurück, das sie durch unkontrollierte Einnahme von Antidepressiva zu vergessen versucht. Beide begegnen sich, als Iwona Kamil als Klempner anstellt. Sie gehen eine exzessive Affäre ein. Ein Film wie eine Rap-Oper mit aktuellen polnischen Motiven: Misogynie, die stumpfsinnigen Parolen der rechtskonservativen Regierung und Turbo-Kapitalismus.