Regie: Małgorzata Imielska
Die 17-jährige Ola wuchs in einem Waisenhaus auf, nachdem man sie – so denkt sie – mit fünf Jahren ihrer Mutter, einer bekannten Sportlerin, wegnahm. Nach einer misslungenen Adoption lebt sie im Heim, aus dem sie immer wieder zu flüchten versucht, um ihre Mutter zu suchen, bis sie in einer Jugendstrafanstalt landet. Dort herrschen raue Sitten, die Mädchen sind gewalttätig, Wärme und Geborgenheit sucht man vergebens. Olas einzige Ablenkung ist das Laufen – denn Ola möchte genau wie ihre Mutter ein Sportstar werden, in der Hoffnung, dass diese sie im Fernsehen erkennt und bei sich aufnimmt. Ola möchte die bittere Wahrheit, dass die Mutter sich bewusst für ihre Freigabe zur Adoption entschied, nicht wahrhaben und flüchtet sich in Träume an eine scheinbar glückliche Vergangenheit. So ist jeder Lauf eine Flucht vor der grausamen, trostlosen Realität. Die einzige Vertrauensperson ist ihr Trainer. Ein bedrückender Film über das Erwachsenwerden, über Illusionen und über die Einsamkeit.